VERDA SAKSOFONO - informa folio por Esperantoamikoj en Saksio kaj organo de Saksa Esperanto-Asocio
N-ro 18  (2/2007) Oktobro 2007

BOULOGNE-SUR-MER Zwischen Völkerverständigung und Atlantikwall
Esperanto-eventoj en Saksio aŭ proksime
Ĉu Florenco estas ĉefurbo de Toskanio aŭ de Toskano?
Turisma kaj lingva seminario en Bahratal
Germano laŭdevene, Ukraino spirite
Longdistanca efiko
Koncize
Horaro de Esperanta Disaŭdigo de Ĉina Radio Internacia
"Latein ist tot, es lebe Latein!"
El la Saksa Esperanto-Biblioteko (SEB)
In eigener Sache
Vizitu


BOULOGNE-SUR-MER Zwischen Völkerverständigung und Atlantikwall
Während des Winters regnet es viel in Boulogne-sur-Mer, die Luft ist dann oft feucht und schwer und dringt durch alle Schichten der Kleidung. Wenn dann der Wind noch ungünstig steht, ist man nicht nur der feuchten Kälte schutzlos ausgeliefert, sondern es riecht auch in der ganzen Stadt nach Fisch. Fisch, der im Hafen von Boulogne, dem größten Fischereihafen Frankreichs, ankommt, dort direkt weiterverarbeitet und in alle Welt geliefert wird. Das große Hafengelände mit den angeschlossenen Gewerben prägt heute die Atmosphäre der Stadt, mehr als 4000 Menschen finden hier Arbeit. Nachdem 2004 das Hüttenwerk am Hafen geschlossen wurde, ist es auch der größte Arbeitgeber der Stadt. In einer Gegend, wo die Arbeitslosigkeit brandenburgischen Verhältnissen in nichts nachsteht, ist der Hafen von unschätzbarer Bedeutung.
Wenn die Tage wärmer werden und der Sommer sich nähert, lernt man jedoch ein ganz anderes, freundlicheres Gesicht von Boulogne kennen und man kann erahnen, wie die Stadt, die als Sommerbad berühmt und bekannt war, um 1900 ausgesehen haben muss. Touristen aus Belgien - das keine zwei Stunden entfernt ist - und dem nur eine halbe Stunde entfernten England tummeln sich sonnenhungrig am Strand und auf der Promenade, unzählige Cafes am Strand und in der Altstadt laden zu Fischspezialitäten, Crepes und zum Verweilen ein, im Preis enthalten ist der unverstellte Meeresblick.
Kaum eine andere Gegend Frankreichs ist so gezeichnet von den Spuren des Zweiten Weltkrieges wie der Norden Frankreichs, überall an der Küste findet man Bunkeranlagen, die auch nach den über 60 inzwischen vergangenen Jahren immer noch so aussehen, als ob der Krieg erst gestern zu Ende gegangen wäre, selbst die Narben der Granateneinschläge werden von der Vegetation nur oberflächlich verdeckt und sind noch immer deutlich sichtbar. Auch an den schönsten Aussichtspunkten der Côte d'Opale (Opalküste), von denen aus man an klaren Tagen die Küste Englands sehen kann, stehen die Touristen auf deutschen Bunkeranlagen.
Architektonisch dominieren Bauten der 50er und 60er Jahre heute das Stadtbild. Boulogne, stark zerstört während des Zweiten Weltkrieges, wurde eilig und funktionell wiederaufgebaut, um Platz für die vielen Heimkehrer zu schaffen, die nur noch vor den Trümmern ihrer Wohnhäuser standen. Der alte Baustil wurde nur selten wieder aufgenommen. So ist nicht mehr viel übrig von dem Strandbadcharme, einzig die von der Stadtmauer umschlossene Altstadt hat einen Rest davon konserviert.
Am Anfang des 20. Jahrhunderts war die Welt auch in Boulogne noch in Ordnung. Die Greuel der beiden Weltkriege lagen noch in weiter Ferne. Jährlich kamen Tausende Sommergäste aus England, Frankreich, Belgien und den Niederlanden in das bei weitem schönste, aber auch teuerste der Seebäder der Region Nord-Pas-de-Calais. Durch die Lage im Drei-Länder-Eck herrschte eine internationale Atmosphäre. Dies mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass die große Vision des Arztes L. L. Zamenhof, eine Verständigung und Freundschaft unter den Völkern stiftende internationale Hilfssprache, hier auf besonders fruchtbaren Boden fiel. Um 1900 entstanden überall in der Gegend, so in Lille, Calais, Saint-Omer und Boulogne Esperantogruppen. Besonders aktiv war die Gruppe in Boulogne, der der besonders charismatische und engagierte Alfred Michaux vorstand. Im Jahre 1904 gab es ein erstes größeres Treffen in Calais und Dover mit Teilnehmern aus England, Frankreich und Belgien. Aus dem Erfolg dieses Treffens heraus erwuchs die Idee, im nächsten Jahr eine internationale Versammlung mit Teilnehmern aus aller Welt zu organisieren. Als Veranstaltungsort wurde Boulogne gewählt, dort sollte der Kongress vom 5. bis 12. August 1905 stattfinden, besonderes Gewicht verlieh dem Kongress darüber hinaus die Zusage von Dr. Zamenhof. Bei der Vorbereitung unterstützt wurde der einheimische Esperantoverband vor allem vom Touring Club, der Pariser Esperantogruppe und der Société Française pour la Propagation de l'Espéranto, aber auch die Stadt selbst steuerte 2000 Francs bei und stellte das Städtische Theater als Haupttagungsort für die Veranstaltung zur Verfügung. Ein halbes Jahr vorher bot der Esperantoclub Sprachkurse für die einheimische Bevölkerung an, um sie gebührend auf das große Ereignis vorzubereiten und strich in seinen Ankündigungen für die Kurse auch die wirtschaftlichen Verdienstmöglichkeiten heraus, die sich durch diese internationale Sprache und Kontakte zu den Kongressteilnehmern ergeben würden. Und tatsächlich sah man während des Kongresses in den Schaufenstern der Geschäfte neben dem üblichen english spoken auch oni parolas en esperanto. Einige Tage vorher, am 3. August 1905, reiste Dr. Zamenhof mit seiner Frau über Paris an und wurde von einer Stadt begrüßt, die schon in den Esperantofarben geschmückt war. Die Teilnehmer selbst - es sollen 1500 gewesen sein, andere Quellen sprechen von nicht mehr als 688 - erwartete ein abwechslungsreiches Programm. Unter dem Beisein des Bürgermeisters Charles Peron wurde am Abend des 5. August der Kongress mit einem Festakt im Theater mit viel Musik, darunter die von Zamenhof selbst geschriebene Esperantohymne Espero, eröffnet. Am Sonntag fand eine Messe statt, zu der Abbe Emile Peltier, der Vorsitzende der Espero Katolika, geladen hatte, die zum Bedauern vieler aber nur teilweise auf Esperanto gehalten wurde; am Abend folgte Molieres "Die Zwangsheirat" auf Esperanto, das von 10 Schauspielern aus 9 verschiedenen Ländern gespielt wurde. Am Montag begannen die Sitzungen, zunächst in kleinen Gruppen- (die zielstrebigste unter ihnen die katholische Esperantogruppe), später im Plenum. Man diskutierte vor allem über die Anerkennung von Esperanto und geeignete Mittel zu seiner Verbreitung und einigte sich auch auf eine verbindliche Sprachnorm. Das Rahmenprogramm bot Ausflüge zu einem nahegelegenen Badeort, eine zweitägige Rundreise nach Calais, Folkestone und Dover und eine Reihe von Bällen, Konzerten und Banketten an. Um eine Tradition solcher Esperanto-Weltkongresse zu etablieren, wurde mit Genf auch der Ort für den 2. Weltkongress im folgenden Jahr festgelegt.
Heute erinnert in Boulogne noch der 1931 eingeweihte Zamenhofplatz mit einer Büste Zamenhofs an den für die Esperantobewegung wegweisenden Kongress von 1905; zum hundertsten Jahrestag fand 2005 an der Université du Littoral Côte d'Opale ein Kongress mit dem Titel "Esperanto: 100 jaroj de renkontiĝoj" statt. Die weltweite und brüderliche Verständigung, die 1905 so hoffnungsvoll und enthusiastisch in Boulogne ihren Anfang nahm, bewahrte diese Stadt jedoch nicht vor den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, die heute im Stadtbild noch weitaus präsenter sind als die Spuren, die der 1. Esperantokongress hinterlassen hat.
Friederike Partzsch (Leipzig)
Friederike Partzsch studierte von 1999 bis 2005 in Leipzig und Berlin Germanistik, Mittlere und Neuere Geschichte und Philosophie, ihre Interessensschwerpunkte liegen in der neueren deutschen Literatur, in der Geschichte der Sondersprachen und den Wechselwirkungen zwischen Literatur/Sprache und Gesellschaft. Für ihre Magisterarbeit lernte sie in Leipzig Esperanto und interessiert sich besonders für die Geschichte der Esperantobewegung. Sie arbeitete von Oktober 2006 bis April 2007 als Sprachassistentin für Deutsch am Lycee Mariette in Boulogne-sur-Mer (Frankreich). Ab September 2007 wird sie als DAAD-Sprachassistentin an der Universität in Usti nad Labem (Tschechien) tätig sein.


Esperanto-eventoj en Saksio a proksime
25.oktobro.07, Dresden:
Esperanto-Grupo Dresden "Famaj esperantaj poetoj aŭ verkistoj" (K. Urban) Inf.: esperurban@aol.com
26.oktobro.07, Dresden:
Esperanto-Literatursalon (17-18 Uhr) + 29. Dresdner Esperanto-Stammtisch (18-20 Uhr) im Cafe aha, Kreuzstr. 7. Inf.: esperanto-dresden.de
27.oktobro.07, Halle:
21-a ANABEL (Aŭtuna Najbara Aranĝo kun Borso de Esperanto-Literaturo) en Halle/Saale. Kleriga kaj amuza tradicia renkontio de regionaj Esperanto-kluboj. Inf.: Jörg Gersonde, 03496/558517 aŭ Joerg.Gersonde@esperanto.de
29.novembro.07, Dresden:
Esperanto-Grupo Dresden "Tradukvespero" (D. Otto) Inf.: esperurban@aol.com
23.-25.novembro.07, Berlin:
17. Jahrestagung der "Gesellschaft für Interlinguistik e.V." im Karl Renner Haus der Naturfreunde Deutschlands LV Berlin e.V., 12205 Berlin, Ringstr. 76. Die Teilnahme an der Veranstaltung steht auch interessierten Nichtmitgliedern offen. Schwerpunktthema: "Plansprachliche Bibliotheken und Archive". Inf.: dblanke.gil@snafu.de. Homepage der "Gesellschaft für Interlinguistik e.V.": www.interlinguistik-gil.de
30.novembro.07, Dresden:
Esperanto-Literatursalon (17-18 Uhr) + 30. Dresdner Esperanto-Stammtisch (18-20 Uhr) im Cafe aha, Kreuzstr. 7. Inf.: esperanto-dresden.de
20.decembro.07, Dresden:
Esperanto-Grupo Dresden "Zamenhof- kaj Jarfinfesto" (iuj) Inf.: esperurban@aol.com
27.decembro.07-03.januaro.08, Mainz:
24-a Internacia Festivalo (IF). Inf.: www.internacia-festivalo.de
27.decembro.07-03.januaro.08, Föckinghausen:
6-a Novjara Renkontiĝo (NR). Inf.: www.esperantoland.org
Pri Esperanto-Asocio "Saksa Svisio" donas informojn N. Karbe (nokosaksio@tiscali.de).
Pri Esperanto-Grupo Dresden donas informojn K. Urban (esperurban@aol.com).
Pri "Esperanto-Gruppe Leipzig" donas informojn W. Geidel (tel. 0341-4118577).
Pri ĉiumonataj aranĝoj por junaj Esperanto-amikoj en Leipzig kaj Halle donas informojn A. Kaplick (kaplida@hotmail.com a 0341-2315645 a 0178-5458829).
Pri internaciaj Esperanto-eventoj donas informojn www.eventoj.hu
Pri Saksa Esperanto-Arkivo kaj "Esperanto-Zentrum M. Hankel" en Dresden donas informojn W.M. Schwarz (ez_mh@web.de).


Ĉu Florenco estas ĉefurbo de Toskanio aŭ de Toskano?
El la 15-a numero de "Letero de ELFo" (ELFo = Esperantologia kaj Literatura Forumo, gvidata de in. Jan Werner, estas interesa, bona afero, por seriozaj esperantistoj, tamen por internacia uzo ne taŭga, ĉar uzanta grandparte la ĉeĥan lingvon. Kontaktadreso de ELFo: wernerjan@seznam.cz) mi instruiĝis, ke inter la fuŝe traktitaj lando-nomoj en NPIV (Nova Plena Ilustrita Vortaro, 2002) estas ankaŭ tiu pri la regiono, kiu itale nomiĝas Toscana. La "Letero de ELFo" asertas, ke la regiono nomiĝu en Esperanto Toskano.
Verkante tiam artikolon pri la UK (Universala Kongreso) en Florenco, mi iel sentis, ke devus la regiono nomii Toskano, sed mi rifuzis obei mian "intuicion", kaj discipline subiĝis al "aŭtoritato". Ne havante la "Atlason" de MONATO (far Stefan Maul), mi konsultis NPIV-on. Kaj tie estas indiko, ke la loĝanto estas Toskano, dum la teritorio nomiĝas Toskanio, Toskanujo.
Do, tial mi tiel skribis ankaŭ en la teksto, kiu aperis en la gazeto STARTO.
Kiel povis la NPIV-aŭtoro Michel Duc Goninaz arogi trudi al la librego (ja kiu estu konsiderata kiel universala konsilanto, "unuecigilo", kvazaŭ normo) tiom da fuŝoj, misoj!?
El miaj spertoj - inter ili la ekzemploj en la fuŝita NPIV - mi opinias, ke grandaj Esperanto-aŭtoritatuloj povas esti ankaŭ grandaj idiotoj.
Konklude: Oni malpli adoru kaj kredu la esperantologiajn moŝtojn.
Jiri Rada (Most, Ĉeĥio)
Demandoj de la redakcio:
Per kiuj argumentoj la "Letero de ELFo" motivas sian preferon? Ĉu, laŭ ELFo, ankaŭ nia regiono nomiu en Esperanto ne plu Saksio, sed Sakso?


Turisma kaj lingva seminario en Bahratal
Meze de junio (08.-11.06.2007) okazis turisma kaj lingva seminario en Bahratal ĉelime inter Saksio kaj Bohemio, organizita de la Esperanto-grupo Saksa Svisio, kiu omaĝis al la 100-jara Esperanto-movado en la distrikta ĉefurbo Pirna.
La 24 partoprenintoj (inter ili 5 ĉeĥoj) loĝis meze de arbaro en finnstilaj kabanoj. Antaŭtagmeze la spertaj Esperanto-instruistoj Miroslav Malovec kaj Benoit Philippe en du grupoj lerte paroligis nin. Posttagmeze ni migradis tra la pitoreska arbarorĉia limregiono inter Saksa-Bohemia Svisio kaj Bohemia Mezmontaro.
Vespere ni serioze (kun sciencaj klarigoj de Harald Schicke pri la sanigaj efikoj) trinkis bieron kaj ginseng-teon. Multaj aliaj interesaj diverstemaj prelegoj riĉigis la programon:
Josef Kriz (Usti) prelegis pri Bertha von Suttner, Hubertus Schweizer (Dresden) pri per-pensa sanigado, Irmgard Bärenz (Senftenberg) pri rekultivado de iamaj brunkarbaj minejoj en Malsupra Luzacio kaj Jeong ok Song (Scheeßel) pri la korea kulturo.
Zdenek Rusin (Teplice) akompanis kantadon de Miroslav Smyka (Ĉeske-Budjovice) ludante mandolinon agorditan kiel ukulelo.
Frank Nitsche (Dresden)


Germano laŭdevene, Ukraino spirite
Kiam mi legis novelojn de Leopold Ritter von Sacher-Masoch (1836 en Lvivo-1895), min tre kortuŝis lia fileca amo al la tero, kiu lin naskis. Ĉu estis priskribataj belecoj de Karpatoj aŭ iliaj loĝantoj, ĉu estis tuŝata iu el la paĝoj de la ukraina historio, la verkisto ofte uzadis la posesivon "mia": mia tero, miaj Karpatoj, mia popolo.
La saman senton mi havas legante poezion de Jurij Klen (1891-1947). Germano laŭdevene (li naskiĝis en vilaĝo Serbynivci en Podolio, regiono en la baseno de Suda Bugo, en la familio de negocisto Friedrich Burghardt), Oswald Burghardt fariĝis elstara ukraina poeto, enirinte la historion de la ukraina literaturo sub la pseŭdonimo Jurij Klen (Georgo Acero).
La germana lingvo hejme, la rusa en la universitato "Sankta Vladimiro" en Kievo, kie li studis, kaj la ukraina inter popolamasoj. Superajn studojn li finis nur en 1920 (ilin interrompis la eksplodo de la unua mondmilito kaj tuja ekzilo de la junulo, kiu estis germana "subulo", al norda Arkangelska gubernio). Reveninte el la ekzilo, li fariĝis atestanto de naskiĝo de la suverena ukraina tato, kiun sekvis interna milito. Oswald konatiĝis kun kievaj poetoj-neoklasikuloj. Kun la plej fama el ili - Mikola Zerov - li havis feliĉon kune labori (ambaŭ instruis en soci-ekonomia teknika lernejo en urbeto Barysevka, oriente de Kievo). Tio influis lian postan vivon.
(1) Hernando Cortez (1485-1547) - hispana konkerinto. En 1519-21 li gvidis konkeran militiron al Meksiko, rezulte de kiu li starigis hispanan regadon en la landocentro. Dum la militiro estis neniigata la azteka regno.
(2) azteko - ano de indiana popolo, kiu loĝis en Meksiko.
(3) Montezuma (pr. Montesuma) (1480-1520) - azteka gvidanto, kiu unuigis indianajn tribojn de Centra Meksiko en unu regnon kun ĉefurbo Meksik-urbo.
Volodimir Pacjurko (Pustomiti apud Lvivo, Ukrainio)

Cortez (1)

1.

Al land' fabela, palm-agava foro,
En kiu nigras faske insular',
Vin pelis tra senlima spac' de l' mar'
Avid' je oro, aventuroj, gloro.

Ornamis ĝi per la purpur-ruband'
Sonorajn velojn de la ipetar',
Kaj logis ie post la sablo-bar'
Trezor' kaŝita de l' transmara lando.

Dum jaroj flegis vi la revon - nun
Aperas ĝi en bluo de lagun'
Reale, en la ŝton enkorpiĝinta.

Rigardu: jen trembrilas sub la sun'
Meksik', la urb' kun tegmentar' orpinta,
Glorota en legendoj de l' fortun'.

IX.33

2.

Verŝajne ofte en infana aĝ'
Vi sonĝis la aztekojn (2) malproksimajn,
Orfelajn, strangajn... Vidoj malestimaj,
Kun malseren' kaj tristo sur vizaĝ'.

Kaj vidis tra teruro kaj mallum'
Idolofaŭkojn pro varmeg' krevantajn,
Sur vangoj fluis larmoj briliantaj
En la garnaĵ' de l' incendiofum'.

Vi rememoris, de l' ĉeval sobiras...
Verdplume Montesumo-lando (3) brilas !
Ĉu estas ĝi nur mito kaj miraĝ',

Kiu cindrĝios kaj per fumo nigra
Foriĝos, por per flor' unika migra
Ekflori kiel rememor-mesaĝ'?

X.33 (elukrainigis Volodimir Pacjurko)


Longdistanca efiko
Longdistanca efiko vere ekzistas! En oktobro 2006 telefonis al mi pastoro Norbert Littig el Kleinröhrsdorf (apud Radeberg) por peti mian subtenon dum vespera Diservo, verŝajne en majo 2007. Li organizas unufoje iun monaton "Diservon iom alian". Kvankam nesciante, ĉu mi disponos dum la koncerna dimanĉo pri nia familia aŭto, mi jesis. Feliĉe mia edzino ne devis deĵori la 13-an de majo kaj ni kune veturis al Kleinröhrsdorf, 33 km for de Pirna, tuj apud la bierurbo Radeberg. Alveninte tie, ni trovis malgrandan, tre interesan vilaĝan preĝejon kun afabla pastoro. Li gvidis la devotaĵojn, montrante pozitivan scion pri la planlingvo Esperanto, kiun li ĉerpis el la libro "Esperanto - das neue Latein der Kirche" de Ulrich Matthias. Kiel biblian tekston li laŭtlegis la psalmon 98, kiun mi helpe de mia kunportita biblio ripetis en Esperanto. Poste mi estis petata rakonti pri Zamenhof kaj la kialo de la kreado de Esperanto. Laŭ la demandoj faritaj en la preĝeja navo mi povas resumi, ke novaj 35 personoj nun estas pli kleraj pri la ekzisto de la planlingvo Esperanto. La longdistanca efiko venis de la Eklezia Tago en Hannover, kie Norbert Littig eksciis ĉe Esperanto-stando, ke mi estas la esperantisto plej proksima al li.
Norbert Karbe (Pirna)


Koncize +++
+++ Dresden.
Ekde junio 2007 la nova Granda Vortaro Germana-Esperanta de Erich-Dieter Krause estas konsultebla kaj pruntebla en la biblioteko "Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden". Temas pri donaco de la Saksa Esperanto-Biblioteko.
+++ Schöna / Dolni Zleb.
La 30-an de junio 2007 esperantistoj el Saksio-Anhalto organizis renkontiĝon ĉe la limfosto inter saksa Schöna kaj bohema Dolni Zleb. Post promenado sur internacia migradvojo al Dolni Zleb, okazis tie agrabla kafumado sur gasteja teraso kun bela panorama vido de Elbo. La renkontiĝon partoprenis 25 personoj el Germanio, Ĉeĥio, Rusio kaj Svislando.


Horaro de Esperanta Disaŭdigo de Ĉina Radio Internacia
19:30-20:30 UTC / 20:30-21:30 MEZ / 21:30-22:30 MESZ
9745 kHz (30,79 m) / 7265 kHz (41,29 m) -Eŭropo-
Konstanta adreso: Esperanto-redakcio, CRI-36,
Ĉina Radio Internacia Poŝtkesto 4216, Pekino, Ĉinio, 100040
Tel: +86(10)68891940 / Fax: +86(10)68891164
espradio@cri.com.cn / http://esperanto.cri.cn
kafejo.de - rubriko radio


"Latein ist tot, es lebe Latein!"
Unter diesem Titel stellt Wilfried Stroh in seinem neuen Buch die alte Diskussion um das Lateinische dar. Prof. Dr. Wilfried Stroh, geb. 1939, war von 1976 bis 2005 ordentlicher Professor für Klassische Philologie in München. Besonders engagiert sich Wilfried Stroh für das lebendige Latein als gesprochene und gesungene Sprache: er organisiert zahlreiche Theateraufführungen, Konzerte und sogar Talkshows auf Latein.
In seinem 414-seitigen Buch wird in keinem einzigen Satz erwähnt, dass die relativ komplizierte Grammatik des Lateinischen ein Hindernis für seine eventuelle Wiederverwendung als internationales Kommunikationsmittel bedeutet. Vergebens sucht man bei Wilfried Stroh Informationen über die zahlreichen Versuche, ein vereinfachtes Latein einzuführen. Nicht mal der bekannteste Versuch, das modifizierte Latein Latino sine flexione (Latein ohne Flexion - von 1903) des italienischen Mathematikers Guiseppe Peano (1858-1932) wird zitiert.
Nichtsdestotrotz ist das Buch ebenso unterhaltsam wie fundiert geschrieben. Von besonderem Interesse für uns, Esperantofreunde, ist, dass einige darin herausgestellte Vorzüge des Lateinischen auch von unserer Sprache geteilt werden - wie folgende Auszüge zeigen:
"Und auch schon aus Gründen der Fairness dürfte als Umgangssprache (...) keine andere als die lateinische infrage kommen. In Englisch wären uns allen, wie heute, die Oxforder überlegen, in Französisch die Pariser, in Hebräisch könnten wir mit den Kindern Israel nicht mithalten. Fiat iustitia - Gerechtigkeit muss sein. Kehren wir dort also zurück zu der einen gemeinsamen Sprache Latein. Latein können wir alle nicht." (S. 314-315)
"Verheerend ist dagegen, dass sich Englisch in den letzten Jahrzehnten als allgemeine Wissenschaftssprache fast durchgesetzt hat - nach den Worten von Maggie Thatcher, die es wissen musste, wäre diese Sprache überhaupt das "Latein der Gegenwart" (1979) - und dass es nun auch, naturgemäß, die übliche Sprache aller Universitätslehre zu werden beginnt.
Während dies bei den Naturwissenschaften mit ihrer stark normierten Ausdrucksweise leichter zu ertragen ist, drohen die auf nuancierte Formulierung und Sprachbeherrschung angewiesenen Geisteswissenschaften hier ernsten Schaden zu nehmen. Der Zwang, sich englisch auszudrücken, verschafft den native speakers dieser Sprache einen Vorteil, der kaum auszugleichen und meines Erachtens nicht zu rechtfertigen ist. (....)
Als Galilei zuerst in seiner Muttersprache statt auf Lateinisch publizierte, protestierte der Deutsche Kepler, der kein Italienisch verstand, und sprach, in unvergleichlicher doppeldeutiger Formulierung, von einem crimen laesae humanitatis, einem Verbrechen sowohl gegen die "Mitmenschlichkeit" als auch gegen die "Bildung". Wir sollten das überhandnehmen der Wissenschaftssprache Englisch nicht kampflos hinnehmen, sondern zumindest auf eine Pluralität der Sprachen drängen. Dass nach Französisch nun gerade Englisch an die Stelle des alten Latein gerückt ist, war jedenfalls ein echter Rückschritt." (S. 243-244)


El la Saksa Esperanto-Biblioteko (SEB)
La dua volumo de la alfabeta katalogo de la Saksa Esperanto-Biblioteko aperis en majo 2007 je 50 ekzempleroj. Ĝi enhavas 80 paĝojn kaj 2588 titolojn kaj kostas 6 eŭrojn (sen afranko). La du volumoj kun entute 169 paĝoj kaj 3837 titoloj kostas 12 eŭrojn (sen afranko). Erich-Dieter Krause nomis la katalogon "perfekte kaj profesinivele farita katalogo, kiu estas nepre montrenda ankaŭ al la neesperantista publiko" (11.06.07).
De post majo 2007 (apero de la dua volumo de la alfabeta katalogo), la Saksa Esperanto-Biblioteko ricevis sume 39 librojn, nome donace:
- 29 de anonimulo
- 5 de Moissej Bronŝtejn el Tivin (Rusio)
- 3 de Reinhard Haupenthal el Malaucène (Francio)
- 1 de Miroslav Malovec el Brno (Ĉeĥio)
- 1 de Monique Philippe el Bousbach (Francio)
La Saksa Esperanto-Biblioteko nun ampleksas 3876 librojn. Vizithoroj de la biblioteko okazas la telefona aŭ reta interkonsento: 0351-2682735 a glizje@aol.com


In eigener Sache
Sie erhalten das Informationsblatt für alle Esperanto-Freunde und Esperanto-Interessierte in Sachsen, VERDA SAKSOFONO. Es erscheint vier Mal jährlich und informiert über das Leben und die Kultur der internationalen Sprache Esperanto in Sachsen, soweit die Redaktion selber schriftlich informiert wurde. Jeder Beitrag ist bei der Redaktion willkommen: Saksa Esperanto-Biblioteko, Pillnitzer Landstr. 25, 01326 Dresden oder glizje@aol.com. Das Jahresabo für 4 Nummern zu mindestens 12 Seiten kostet 6 Euro. Für das Jahr 2007 haben seit VERDA SAKSOFONO-17 des weiteren abonniert (Spender und Aboschenker werden fett gedruckt und hiermit von der Redaktion besonders bedankt): Riedel, Geidel, Horrix, Grimm, Wirges, Langer. Für Nicht-Deutsche und Jugendliche ist das Abo (allerdings ohne die einsprachige sächsisch-bretonische Nummer VERDAJ SAKSOFONO KAJ TRISKELO) kostenlos. Abonnenten, Aboschenker und Spender helfen uns zum Weitermachen. Beiträge sind auf das folgende Konto zu überweisen: Benoit Philippe, Kto.: 4120780231, BLZ 850 503 00, Ostsächsische Sparkasse Dresden. Ältere Nummern von VERDA SAKSOFONO finden Sie im Internet unter esperanto-dresden.de. Mit freundlichen Grüßen, Benoit Philippe und Steffen Eitner.
Nächster Redaktionsschluss: 11.11.2007


Vizitu
www.plansprachen.ch -
Informationsplattform zum Thema Internationale Plansprachen und globale Kommunikation
www.onb.ac.at/sammlungen/plansprachen/index.htm - Sammlung für Plansprachen und Esperantomuseum
www.esperanto.de/sachsen - Esperanto-Jugend Sachsen

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