ARCHITEKTUREXPERIMENTTEILNAHME
Beitrag 5 - Postplatz und Ostra-Allee
Der Meridian auf dem Postplatz
Beitrag 6 - Bereich Pirnaischer Platz und Lingnerallee
Erlweins Sommer-Winter-Wärme-Speicher
Konzerthausträumereien
NeustadtMarktTunnel
Wasser und Wege in der Pirnaischen Vorstadt (Dresden)
Erhalt des Blauen Wunders
BetonStelen
Altmarktgestaltungsideen 1986
LINKS
Da mir immer mal wieder etwas einfällt, kommen nach der Aktion der Architekturexperimente neue Gedanken auf die Seite.
Beitrag 5 - Postplatz und Ostra-Allee Dresden
(20.11.2003)
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Die wahre Bestimmung des Postplatzes ist ein kreisrunder Grundriss. Dieser unbefriedigend nicht-wiederaufgebaute Platz stellt einerseits ein Nadelöhr für den öffentlichen Verkehr, andererseits einen wichtigen Knotenpunkt für den öffentlichen Nahverkehr dar. Im Inneren sollte der Raum in seiner gewachsenen Struktur (mit "Käseglocke") erhalten bleiben. Um den Kernbereich wird ein öffentlich nutzbarer weiträumiger "Kreisverkehr" mit geringer Kapazität gebildet. Neu zu errichtende Gebäude und deren im Grundriss konkav geformte Fassaden werden konzentrisch an der Mitte ausgerichtet.
Doch auch der unmittelbare Nachbarbereich bedarf einer Veränderung. Um die relativ wenigen repräsentativen barocken Gebäude der Stadt, aber auch das Schauspielhaus besser zur Geltung zu bringen, sollte das Schauspielhaus auf seiner Mittelachse um etwa 50 Meter nach hinten (Südwesten) verschoben werden.
So wird ein Vorplatz geschaffen, bei dem auch der Zwinger eine historisch glaubwürdigere Stellung erhält. Die Situation bessert sich auch aus der Sicht des Zwingerhofes.
(Abbildung vom 04.09.1988)
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Der Meridian auf dem Postplatz (20.03.2009)
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Dresden könnte mehr von sich zeigen. Im Moment wird um den Erhalt des Meridianhauses unmittelbar am Zwingerbau gerungen. Der heutige Bau (zuletzt neuerrichtet 1957) paßt sich unaufdringlich an das Vorhandene an. Hier wird eine noch zu wenig bewußte Geschichte erfahrbar. Am Ort entstand das Observatorium von Wilhelm Gotthelf Lohrmann (Begründer der Technischen Bildungsanstalt). Eine Meridiansäule der Dresdner Mittagslinie existiert noch im Dresdner Norden (Rähnitz).
Auf dem Postplatz ist noch Platz - für eine Meridianuhr! Die Linie verläuft über den Platz, nicht weit von der Käseglocke. Eine Meridianuhr zeigt oben die MEZ (oder die noch gültige Mitteleuropäische Sommerzeit), aber auch die historische Sächsische Zeit an. Das ist die tatsächliche mittlere Ortszeit mit dem klassischen 24-Stunden-Bezug. Natürlich gehört die Florenzer Zeit nach Elbflorenz ebenfalls genau an diese Stelle. Nur Mut!
Mehr zum Thema Zeitmessung siehe Rubrik TECEL. (13./20.03.2009) |
Beitrag 6 - Bereich Pirnaischer Platz und Lingnerallee (ehem. Johann-Georgen-Allee) Dresden (28.11.2003)
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Sicher hätte die Ansiedlung einer Auto-Manufaktur am Pirnaischen Platz gegenüber der Lösung am Straßburger Platz städtebaulich eine Entlastung gebracht.
Realisierbar erscheint nun aber Folgendes:
Was für die Moritzstraße gilt, gilt auch für die Lingnerallee. Sie prägen einfach die Stadtstruktur. Vorgeschlagen wird, die Allee wieder bis auf Höhe der heutigen St.-Petersburger-Str. zu bringen. Dies geht allerdings auf Kosten der vorhandenen Bebauung (robotron-Gebäude). Es ist so aber denkbar, die Parkeisenbahn aus der Hauptallee im Großen Garten über die Lingnerallee bis zum Bereich des Pirnaischen Platzes zu führen. Vorteile: Die Bahn fährt im Grünen, ein Parkcharakter besteht auf dem gesamten Weg. Die Verkehrsanbindung ist sehr gut. Stadtkernnähe ist für Tourismus sehr vorteilhaft. Ein Bahnhofsgebäude kann attraktiv eingefügt werden.
Zusatz vom 01.09.2008. Zu sehen ist der alte Verlauf bis zum Straßburger Platz, vorher Fucikplatz, vorher Stübelplatz. Die geknickte Variante wurde dann wegen der Autofabrik notwendig. Nach Nordwesten gerichtet ist die hier vorgeschlagene Trassenerweiterung.
(Abbildung vom 01.09.2008)
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Erlweins Sommer-Winter-Wärme-Speicher (31.07.2008)
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Was bei Eigenheimen sinnvoll ist, kann auch im großen Maßstab einen Gewinn bringen.
Angesichts der steigenden Energiekosten und dem Bestreben, die Umweltbelastungen zu reduzieren, steigen die Chancen für bisher vernachlässigte Technologien.
Beispiel sind die Wärmespeicher. Im Sommer erhitzt, gut abgedichtet, geben sie diese Wärme im Winter wieder ab.
Damit werden im Winter weniger fossile Rohstoffe verheizt, die Kosten fallen und schädliche Emissionen werden vermieden.
Genau diese Technologie wird bei einigen Eigenheimen genutzt.
In Dresden steht ein Bauwerk, errichtet um den Haushalten Energie bereitzustellen. Der große Gasbehälter ist als Energie-Industrie-Bau geplant worden.
Das ist wohl auch seine Bestimmung. Während in anderen Städten diverse Umnutzungen gesucht und gefunden wurden, haben wir in Dresden die Möglichkeit, eine sinnvolle nahverwandte Neunutzung zu initiieren.
Bereits vorhandene Energie-Trassen (Fernheizung, Gas) sind integrierbar. Wärmefangflächen können (neben dem Dachbereich) auch dezentral aufgestellt werden.
Der ehemalige Gasbehälter sollte als Sommer-Winter-Wärme-Speicher wiederbelebt werden. Andere Städte werden uns folgen.
steffen.eitner@kafejo.de
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Konzerthausträumereien (31.07.2008)
Ewiger Streit, unterschiedliche Interessen...
Dresden braucht aber Lösungen. Während der Kulturpalast als Kulturpalast mit universellem Charakter gebaut wurde und in dieser Funktion eine positive Bestätigung in der Bevölkerung findet, fehlt der Stadt an anderer Stelle ein Konzerthaus. Bei der Musiktradition durchaus angemessen.
Solche Planspiele gibt es. Auch mir erscheint der Standort zwischen Blockhaus und Ministerien optimal. Hier soll es einen Ort für die Dresdner Bürger geben, an dem sie ihre Stadt und ihre Kultur wahrnehmen können. Ein Ort, wie es nur wenige gibt.
Da aber der Ort eine solche außergewöhnliche Lage hat, soll hier nicht nur erstklassige Musik erklingen. Ich kann mir nur einen Konzertsaal vorstellen, der auch den besonderen Blick auf die Stadt in sich aufnimmt. Hier verschmelzen Sinne wie nur selten irgendwo in der Welt. Das mag überheblich klingen. Trotzdem.
Oben Links zu sehen ist der Saal mit Orchester-Bereich und dahinter dem Stadtfenster. Durch Ausrichtung der Glasflächen kann die Akustik optimiert werden. Schattenspender vom Dachbereich aus halten das Klima.
Das Gebäude ordnet sich zurückhaltend in die Neustädter Ufernahbebauung ein. Denkbar ist auch ein dem historischen Vorbild angelehnter Aufbau im Umfeld. Nachbargrundstücke werden wiederbelebt, wie z.B. das Narrenhäusel. Aber das ist eine andere Geschichte...
NeustadtMarktTunnel (05.08.2008)
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Heute ist das so: Die Dresdner und die Touristen der Stadt werden, wenn sie Fußgänger sind, in den Tunnel geleitet. Weil das im kulturhistorischen Stadtzentrum nicht so großartig ist, gibt es seit einigen Jahren Ampeln.
Konsequent wäre dagegen, die Autos unter diesen innerstädtischen Bereich zu verbannen.
Ergebnis ist ein durchgehender Fußgängerbereich vom Albertplatz bis zur Schloßstraße in der Altstadt. Die Augustusbrücke ist ohnehin nicht die Autobrücke. Die Straßenbahn kann dagegen im Bereich oberirdisch bleiben. Platz wird gewonnen, das Gebiet wird noch besser angenommen.
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Wasser und Wege in der Pirnaischen Vorstadt (31.08.2008)
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Das Hochwasser 2002 hat uns in aller Härte unsere Grenzen gezeigt. Wichtig ist ein Freihalten der ufernahen Gebiete. Doch in der Innenstadt kann dieser Grundsatz nicht durchgehalten werden. Die Pirnaische Vorstadt, östlich des Dresdner Stadtkerns wurde teilweise überflutet. Jeder Niveauunterschied wurde sichbar.
Die noch östlicher liegende Johannstadt mit ihrer Hochwassersicher angelegten Uferstraße war besser geschützt. Ein besserer Schutz für die Pirnaische Vorstadt besteht also darin, die Hochstraße auf einer Erhöhung (Wallartig wie in Johannstadt / als Festungsterrasse wie im Stadtkern) zu errichten. Sie führt dann vom Sachsenplatz an der Albertbrücke auf einem Niveau zum Rathenauplatz.
Bei dieser Gelegenheit könnte die breite Terassenuferstraße, ohnehin gelegentlich wegen des Wassers gesperrt, aus dem Auto-Straßen-Netz genommen werden.
Eine solche Ordnung paßt durchaus ins Bild, mit der Johannstadt angefangen bis hin zur Wilsdruffer Vorstadt mit der Marienbrücke.
Naheliegend ist eine Straßenbahnstrecke nicht im wilden Zickzack der heutigen Buslinie 82 folgend, sondern sanft vom Stadtkern ausstrahlend in die Vorstädte.
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Erhalt des Blauen Wunders (20.08.2009)
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Im Sachsenspiegel des MDR wurde folgende Fragestellung formuliert:
"Stimmen Sie ab! Wie soll es mit dem "Blauen Wunder" weitergehen?
Welche Variante bevorzugen Sie?
-Sanierung -Abriss und Wiederaufbau -Zweite Brücke -Tunnel"
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Doch letztlich sollte klar sein, daß das "Blaue Wunder" als technisches Denkmal zu erhalten ist! Soweit ist eine Sanierung die einzige Lösung. In Dresden gibt es Ergebnisse eines "Wiederaufbaus". Gemeint ist der Pavillion am Albertplatz. Er ist nicht mehr derselbe, andere Baustoffe, andere Konstruktion. Und wie sollen die vielen Nieten an einem Neubau "dargestellt" werden? Allerdings kann man von einer sanierten Brücke auch nicht erwarten, daß sie den schweren Verkehr bewältigen soll.
Also sollte eine parallele Elbquerung in Betracht gezogen werden. Eine Tunnellösung scheint unmöglich, direkt am Hang. So etwas wäre wohl eher in der Ebene zwischen Kleinzschachwitz und Pillnitz/Söbrigen möglich und durchaus interessant.
Da bleibt doch die Idee einer Parallelbrücke. Da soll man schon über eine elbaufwärts nachgedacht haben, wobei zumindest ein alter Dorfkern geopfert würde.
Dagegen gehöre ich zur Gruppe derer, die eine weitere Brücke in Richtung Stadt sehen. Der geringsmögliche Eingriff ist wahrhaftig der in relativ großer Nähe zur historischen Brücke. Dazu muß die neue Brücke recht zurückhaltend erbaut werden. Keine modischen Spielchen. Einfach, sachlich, funktional mit wenig Volumen.
Der Vorschlag. Diese neue Brücke kann an diesem Standort errichtet werden. Die stark frequentierten Verkehrsströme entlang der Elbe zwischen Altstadt und Laubegast, sowie über die Elbe vom Knotenpunkt Körnerplatz bleiben bestehen. Außerdem handelt es sich um eine relativ schmale reine Fahrzeugbrücke. Denn das klassische blaue Wunder bleibt begehbar! Fußgänger und Radfahrer haben genügend Platz.
Dazu kann der Umbau der Brücke von 1935 rückgängig gemacht werden. Die damals nach außen verlegten Fußwege werden endlich überflüssig. Eine große Entlastung für das Bauwerk. Das Denkmal ist zudem im Originalzustand.
Alles in allem viele Vorteile! Meinungsäußerungen sind durchaus willkommen. Die Diskussion ist notwendig.
BetonStelen (21.02.2011)
Zum Einschwimmen der Waldschlösschenbrücke wurden am Johannstädter Ufer "BetonStelen" errichtet, die mit einem gewissen Aufwand wieder verschwinden werden. Sie könnten aber genausogut zu eigenlebigen "Elbgottheiten" werden. |OberAlbis blickt in unterschiedlichen Rollen mit seinen Gefährten auf den Fluß. Der |FlussRichter zeigt die Flußrichtung an, die Wasserhöhe wird von |HochwasserMarkus markiert, |ElbaOndo deutet auf die ElbWellen. Dresdens Ufer erinnert an die Osterinseln. (21.02.2011) http://bit.ly/g8OjQh
Situation an der Elbe zwischen Albertbrücke und Blauem Wunder (13.04.2010)
steffen.eitner@kafejo.de
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TEILNAHME MIT BEITRAG 5
TEILNAHME MIT BEITRAG 6
ENERGIESPAREN IM HAUSHALT
19.11.2007 / 31.07.2008 / 05.,31.08.2008 / 01.09.2008 / 13.,20.03.2009 / 15.12.2010 / 21.02.2011